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Dorferneuerung - Kleegarten Poldering Zeholfing

Ortsbegehung

Artikel von Andrea Schwarzmeier

Zum Start der Dorferneuerung war die Bevölkerung aus Kleegarten, Poldering und Zeholfing am Samstag zu einer Dorfbegehung in allen drei Orten eingeladen. Gemeinsam mit Tanja und Peter Kemper vom beauftragten Büro Stadt-Land-Leben, sowie mit Thomas Schöffel von der Direktion für Ländliche Entwicklung (DLE) wurde eine Bestandsaufnahme in den Dörfern vorgenommen. Anschließend wurden im Pfarrheim die nächsten Schritte des Dorferneuerungsprozesses vorgestellt. Mit dabei war auch Bürgermeister Dr. Helmut Steininger.
Mit Schwung in die Dorferneuerung. Eine Chance für unsere Dörfer! Dem demografischen Wandel aktiv begegnen, Lebensqualität erhalten, dazu waren die Bürger aus den drei Orten aufgerufen. Am Samstag machten sich über 20 Frauen und Männer auf, um durch die Dörfer zu gehen und gemeinsam mit Tanja und Peter Kemper sowie Thomas Schöffel die Orte zu erwandern. Zu Beginn der Dorferneuerung geht es darum, von den Bürgern Ideen zu sammeln, wie sie sich die Entwicklung der Orte vorstellen. Bei der Ortsbegehung war es das Ziel mit einem bestimmten Blick durch die Dörfer zu gehen. „Die Bürgerinnen und Bürger sind die Experten vor Ort“, betonte Tanja Kemper zu Beginn. Aufgeteilt in Gruppen machten sich die Frauen und Männer auf den Weg durch die Ortschaften Kleegarten, Poldering und Zeholfing und sammelten Ideen, Vorschläge und Anregungen wie die Dörfer gestaltet werden könnten. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger hatten bei der Dorfbegehung die Möglichkeit ihre Vorschläge zu mehr Lebensqualität einzubringen und sich an der Diskussion zu beteiligen. Während der Wanderung durch die Orte gab es Gelegenheit, Gefahrenbereiche, Defizite oder Problempunkte zu benennen, aber auch auf positive Aspekte in den Dörfern hinzuweisen. Bei strahlendem Frühlingswetter erwanderten die Frauen und Männer das geplante Dorferneuerungsgebiet.

So wurde an den verschiedenen Stellen der Orte diskutiert, man kam gemeinsam ins Gespräch und entwickelte Ideen zu möglichen Gestaltungen. Zudem hatten die Teilnehmer der Dorfbegehung durch ihre Wanderung durch die Orte einen anderen Blick auf die Heimat. So wurden beim Spaziergang Themen entdeckt, die , ist man mit dem Auto im Ort unterwegs, verborgen geblieben wären. Ein großer Wunsch vieler Beteiligter war es, einen zentralen Platz zum Treffpunkt für Alt und Jung zu schaffen. Mögliche neue Wegeverbindungen wurden zur Sprache gebracht und Vorschläge der Dorfbewohner gesammelt. Man sei nun in der Phase der Dorferneuerung, in der möglichst viele Daten und Wünsche zur Gestaltung der Dörfer zusammengetragen werden sollen. Aus all diesen Vorschlägen und Wünschen wird in den Arbeitskreisen ein Leitbild erstellt werden. „Wenn man ein Haus baut, braucht man erst einen Plan“, informierte Thomas Schöffel von der DLE die Anwesenden. In dieser Phase befinde man sich derzeit bei der Dorferneuerung Kleegarten, Poldering, Zeholfing. Die Bürgerinnen und Bürger der Orte Kleegarten, Poldering und Zeholfing brachten ihre Meinungen vor und kamen miteinander ins Gespräch. So kam es immer wieder zu neuen Inspirationen wie die Orte gestaltet werden könnten. Wenn die Dorferneuerung zum Erfolg werden soll, dann sollen die Bürger tatkräftig mitwirken: Beim ersten Rundgang erkundeten die Teilnehmer ihre Orte „mit anderen Augen“. Sie stellten ihren Fokus darauf, welche Potentiale in den Plätzen und Orten liegen. Dreieinhalb Stunden dauerte die Dörferbegehung, bei der viel diskutiert und die Orte kritisch-liebevoll betrachtet wurden.

Zahlreiche Vorschläge und Anregungen waren am Ende zu Papier gebracht. Die erste Dorfbegehung brachte bereits zahlreiche Erkenntnisse. Diese Vorschläge werden nun gesammelt und in die Arbeitskreise getragen. In diesen wird ein Leitbild zur Dorferneuerung erarbeitet mit dem Ziel: Was ist den Bürgern wichtig? Wo soll die Dorferneuerung grundsätzlich hingehen? Erst zu einem späteren Zeitpunkt werden die möglichen Maßnahmen erarbeitet. Am Ende der Wanderung durch die Ortschaften versammelten sich die Teilnehmer im Pfarrheim. Hier erläuterten Tanja und Peter Kemper sowie Thomas Schöffel und Bürgermeister Dr. Helmut Steininger die nächsten Punkte im Dorferneuerungsprozess.

So werden nun drei Arbeitsgruppen gegründet. Hier können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu den Themen Dorfleben, Innenentwicklung und Verkehr sowie Landschaft und Erholung einbringen. Die Arbeitskreise werden geleitet von Monika Reseneder, Xaver Nürnberger sowie Alois Straubinger. Die Mitarbeiter in den Arbeitskreisen werden aus den Ideen und Vorschlägen der Dorfbewohner ein Leitbild erstellen. Dieses Leitbild soll eine Orientierungshilfe im Dorferneuerungsprozess sein. Ein Leitbild ist ein Entwicklungskonzept für die Dörfer. Es fasst die Gegenwart zusammen und enthält Visionen für die Zukunft. In einem Leitbild beschreibt den zukünftigen Zustand der Dörfer, wie ihn die Bürger sich wünschen und anstreben. Diese Vision von der Zukunft der Dörfer wird in den Arbeitskreisen entwickelt. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wird über mögliche Maßnahmen diskutiert. Erst gilt es, Zukunftsziele zu entwickeln und sich dann gemeinsam an die Umsetzung dieser Ziele zu machen. Dazu sind nun alle Ortsbewohnerinnen und - bewohner aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen und in den Arbeitskreisen mitzuwirken. Tanja Kemper vom Büro Stand-Land-Leben lud ein, das wichtige demokratische Werkzeug der Mitbestimmung zu nutzen und seine Gedanken zu den Dörfern einzubringen.